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Römische Großbronzen, vor allem die Hauptgruppe der bronzenen Kaiserstatuen, stellen eine bedeutende Objektgruppe innerhalb des provinzialrömischen Fundspektrums dar. Insbesondere für die Person des Kaisers wurden in den Stabsgebäuden der Militäranlagen und in zivilen öffentlichen Räumen Ehrenstatuen errichtet. Aussehen und Funktion dieser Statuen sind sowohl im militärischen als auch im zivilen Kontext wichtige Indizien zur Interpretation der römischen Herrschaftspolitik, insbesondere des Kaiserkultes.

Umso erstaunlicher ist, dass diese zumeist nur noch in (Kleinst-)Fragmenten erhaltenen Statuen in über 150 Jahren intensiver Forschung am Limes nie systematisch zusammengestellt wurden und bislang großteils als "vergessene Altbestände" in den Magazinen der Museen ruhen und ihrer "Wiederentdeckung" harren.

Das Projekt will diese beachtenswerten Funde nun aufarbeiten und zum einen der Forschung zugänglich, zum anderen aber auch der breiten Öffentlichkeit bekannt machen. Hierzu wird ein innovativer analytischer Ansatz gewählt, der archäologisch-historische, archäometrische (metallurgische und herstellungstechnische) sowie restauratorische Methoden kombiniert.

Ein Vergleich der Ergebnisse aktueller Forschungsprojekte zu Großbronzen aus Italien kann zudem weiterführende Themenfelder zu politischem, künstlerischem und technologischem Austausch zwischen dem Zentrum des römischen Reiches und seiner Peripherie beleuchten.

Wichtiges Teilziel des Projektes ist die systematische Erfassung aller Funde in einem Katalog, der über eine Internetdatenbank den Projektbeteiligten zur Verfügung stehen wird.



Portrait Gordians III. aus Niederbieber (LVR-LandesMuseum Bonn)


Fragment mit Kupfereinlagen aus Aalen (Limesmuseum Aalen)


Daumen mit Resten von Vergoldung aus Bonn (LVR-LandesMuseum Bonn)