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Restaurierung
Im Rahmen des Projektes ist geplant, eine Hausarbeit sowie eine Diplomarbeit im Bereich archäologische Restaurierung/Konservierung
anfertigen zu lassen. Die Betreuung wird durch die staatliche Akademie der bildenden Künste Stuttgart sowie das LVR LandesMuseum Bonn erfolgen. Hierbei
sollen neben Fragen der Konservierung und Restaurierung insbesondere die Sichtbarmachung und Dokumentation von antiken Herstellungstechniken
im Mittelpunkt stehen.
Ein Fundkomplex aus Groß-Gerau in Hessen wurde bisher in Teilen bereits erfolgreich bearbeitet. Hierzu zählen
das Rückenfragment einer lebensgroßen Bronzestatue sowie vermutlich zugehörige Gewandfragmente, die durch die rund 1800 Jahre währende
Bodenlagerung starke Korrosionsspuren aufweisen.
Durch besondere Freilegungstechniken ist es gelungen, die ursprüngliche Oberfläche, Spuren der antiken Herstellungstechnik aber auch
der Zerstörung wieder sichtbar zu machen. So wurden beispielsweise anhand von Röntgenaufnahmen besondere Kernhalter, die zum Aufbau
der komplizierten Gussform dienten, identifiziert. Diese Form der Kernhaltertechnik soll mit denen italischer Bronzen verglichen werden.
Bei der Vergoldung der Statue scheint eine unkonventionelle Technik Anwendung gefunden zu haben; entsprechende Proben werden daher
z.Zt. am Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie in Mannheim analysiert.
Ebenso konnten antike Reparaturen eindeutig nachgewisen werden, deren eher laienhafte Ausführung vermutlich durch einen lokalen, wenig-spezialisierten Handwerker erfolgte.
Hierdurch lassen sich wiederum Rückschlüsse hinsichtlich des Aufstellungszeitraums ziehen.
Auch die Art und Weise der antiken Zerstörung der lebensgroßen Statue kann anhand der Beschädigungen weitestgehend rekonstruiert werden, was für die
wissenschaftliche Auswertung von großer Bedeutung sein wird.
Weitere Materialanalysen sollen schließlich dazu beitragen, die bislang gewonnenen Erkenntnisse zu antiken Herstellungstechniken auch
aus metallurgischer Perspektive zu komplettieren.
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Restaurierung eines Bronzefragmentes aus Groß Gerau (Landesamt für Denkmalpflege Hessen):
Mechanische Freilegungsversuche mit verschiedenen Methoden an einem Statuenteil
Freigelegte Teilbereiche der vermutlich feuervergoldeten originalen Oberfläche
Röntgen-Aufnahme zeigt einzelne Arbeitsschritte der Herstellungstechnik
Vergoldeter Statuenrücken nach der Restaurierung
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