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Röntgen

Modernste Röntgentechnik, wie etwa im LVR-LandesMuseum Bonn durchführbar, ermöglicht einen ersten Einblick in den inneren Aufbau einer antiken Bronzeplastik. Die Herstellung des antiken Wachsmodells sowie einzelne Arbeitsschritte der Gussformproduktion als auch die Montage von Einzelteilen mittels Überfangguss oder Löttechnik lassen sich hiermit eindeutig nachweisen.

So konnten beispielsweise am Augsburger Pferdekopf Wachsnähte beobachtet werden, die belegen, dass dieser aus einer mehrteiligen Negativform mittels Wachsplatten hergestellt wurde. Teilbereiche des Kopfes wurden dabei anschließend separat gegossen und über eine Lötverbindung wieder zu einem Ganzen zusammengefügt. Diese für die Antike nicht ungewöhnliche Technik wird als Teilgussverfahren bezeichnet und fand v.a. an komplizierten Formteilen Anwendung.

Reparaturen, die auf Grund von Gussfehlern oder produktionsbedingten Arbeitsschritten erforderlich waren, lassen sich ebenso nachweisen wie neuzeitliche Eingriffe durch restauratorische Tätigkeiten.



Röntgenbild des Portraits von Kaiser Gordian III. aus dem Kastell Niederbieber (LVR LandesMuseum Bonn) mit antiken und neuzeitlichen Reparaturen



Pferdekopf aus Augsburg (Römisches Landesmuseum Augsburg)


Zur Vorbereitung auf dem Röntgentisch im LVR-LandesMuseum Bonn


Detailansicht des Mauls


Röntgenbild des Mauls mit sichtbaren Arbeitsspuren